Die Situation auf dem E-Gebrauchtwagenmarkt bleibt verhalten

DAT Barometer Juli 2024

Schwerpunkt KBA

Die Situation auf dem E-Gebrauchtwagenmarkt bleibt verhalten

Bei den Zulassungen auf dem deutschen Automarkt bleiben Verbrenner erste Wahl: Die Neuzulassungen im ersten Halbjahr 2024 sind vor allem von Verbrennerfahrzeugen geprägt. Das gilt für Neuzulassungen und in hohem Maße für die Besitzumschreibungen. Lediglich 12,5% aller rund 1,5 Mio. neu zu gelassenen Pkw waren rein batterieelektrisch, den höchsten Anteil vereinten mit 37,4% die Benziner auf sich. Auch der Gebrauchtwagenmarkt bleibt stark verbrennerdominiert (59,0% Benziner, 29,3% Diesel). Von allen 3,3 Mio. Besitzumschreibungen waren dagegen nur 2,2% rein batterieelektrisch – in Stückzahlen 71.462 Einheiten und damit minimal mehr als private BEV-Neuzulassungen (70.882).

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DAT-Barometer 2021 Automobiles Wissen beginnt mit uns.

Bei den Zulassungen auf dem deutschen Automarkt bleiben Verbrenner erste Wahl: Die Neuzulassungen im ersten Halbjahr 2024 sind vor allem von Verbrennerfahrzeugen geprägt. Das gilt für Neuzulassungen und in hohem Maße für die Besitzumschreibungen. Lediglich 12,5% aller rund 1,5 Mio. neu zu gelassenen Pkw waren rein batterieelektrisch, den höchsten Anteil vereinten mit 37,4% die Benziner auf sich. Auch der Gebrauchtwagenmarkt bleibt stark verbrennerdominiert (59,0% Benziner, 29,3% Diesel). Von allen 3,3 Mio. Besitzumschreibungen waren dagegen nur 2,2% rein batterieelektrisch – in Stückzahlen 71.462 Einheiten und damit minimal mehr als private BEV-Neuzulassungen (70.882).

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Entwicklung der BEV- und PHEV-Neuzulassungen zeigt den Einfluss der Prämien: Betrachtet man die BEV- und PHEV-Neuzulassungen im Verlauf seit 2022, sind große Schwankungen sichtbar. Als das Abschmelzen der BEV-Prämie und das Ende der PHEV-Förderung zum 1.1.2023 angekündigt wurde, stiegen zum Jahresende 2022 die jeweiligen Stückzahlen rapide an. Mitnahmeeffekte prägten den Markt, was zu einem regelrechten Absturz im Januar 2023 führte. Ende August 2023 wurde die
Prämie für gewerb-liche BEV-Neuzulassungen beendet, was in einem weiteren Peak im Sommer 2023 mündete. Das plötzliche und nicht angekündigte Ende der privaten BEV-Förderung führte dagegen nicht zu einem starken Anstieg. Seine Wirkung zeigte sich aber dennoch: Im Januar sind die BEV-Neuzulassungen deutlich gegenüber dem Vormonat gesunken.

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BEV-Neuzulassungen zeigen, wie weit das Ziel der Bundesregierung in die Ferne rückt: Der BEV-Bestand lag zum 1.1.2024 bei rund 1,5 Mio. Einheiten, geplant von der Bundesregierung bis 2030 sind 15 Mio. Gespeist wird der BEV-Bestand durch die Neuzulassungen, und diese lagen im ersten Halbjahr 2024 mit -16,4% unter dem Vorjahreszeitraum. Übertragen auf die nächsten Monate, wird jetzt schon deutlich, dass 2024 das Vorjahresniveau nicht erreichen wird und damit der BEV-Bestand nur langsam wächst. Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass die PHEV-Neuzulassungen dagegen um 13,3% gestiegen sind. Ob dies an den stärkeren Motorisierungen lag, die nur als PHEV verfügbar waren, am Steuervorteil bei Dienstwagenfahrern oder an einem allgemein größeren Vertrauen in Hybride, bleibt fraglich.

Die Situation auf dem E-Gebrauchtwagenmarkt bleibt verhalten

Große Unterschiede bei gewerblichen und privaten BEV-Neuzulassungen: Seit langem ist der Neuwagenmarkt in Deutschland stark durch gewerbliche Neuzulassungen geprägt und vereinte in den letzten Jahren immer gut zwei Drittel auf sich. Herunter-gebrochen auf die BEV-Neuzulassungen war diese Dominanz aber nicht immer gegeben: Noch 2022 teilten sich die Zulassungen der Endverbraucher hälftig den Markt mit den Gewerbetreibenden. Im Jahr 2023 verloren die privaten Neuzulassungen sieben Prozentpunkte und vereinten nur noch einen Anteil von 43% auf sich. Im ersten Halbjahr 2024 ist dieser Anteil nochmals gesunken, womit die privaten BEV-Neuzulassungen nur noch knapp 39% aller BEV-Neuzulassungen ausmachten.

Die Situation auf dem E-Gebrauchtwagenmarkt bleibt verhalten

Werte von Gebrauchtwagen stabilisieren sich: Die Wertentwicklung von dreijährigen Gebrauchtwagen hat sich 2024 nach einem anfänglich stärkeren Rückgang jetzt zur Jahresmitte stabilisiert. Benziner erzielen derzeit beim Verkauf vom Handel an Endverbraucher noch 63,1% ihres ehemaligen Listenneupreises. Diesel-Pkw kamen zuletzt auf 61,3% – ihr Wert ist gegenüber dem Vormonat sogar leicht angestiegen. Deutlich unter den Verbrennern lagen mit 51,9% im Juni 2024 die BEV-Gebrauchtwagen. Diese Fahrzeuge wurden einst als Neuwagen gefördert, was sich negativ auf den Wiederverkauf auswirkt. Zudem sind sie aufgrund der älteren Technik kaum auf dem Gebrauchtwagenmarkt gefragt.

Methodik Das DAT Barometer ist eine Momentaufnahme aus primär- und sekundärspezifischen Daten des Automarkts. Monatlich werden hierzu umfangreiche Auswertungen vorgenommen, darunter v. a. aus Datenbanken der DAT und des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA).

Die Situation auf dem E-Gebrauchtwagenmarkt bleibt verhalten

Die Situation auf dem E-Gebrauchtwagenmarkt bleibt verhalten

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Statement von Axel Schäfer, Geschäftsführer Bundesverband Fuhrparkmaneagement e.V., zum aktuellen DAT-Barometer

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Das vorliegende DAT Barometer 2024 mit Fokus auf gewerbliche Fuhrparks macht nochmal deutlich: 1. Es geht voran. 2. Die Unternehmen sind Vorreiter und können für die Mobilitätswende ein Leuchtturm sein. Im Pkw-Bestand in Deutschland hat sich der Anteil von rein batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV) auf 2,9% erhöht. In Fuhrparks sind es fast 14%! Alternative Antriebe insgesamt liegen dort bei 23% und haben sich seit 2021 verdoppelt. 

Dass die Quote nicht noch höher ist, liegt unter anderem daran, dass die Elektrifizierung der Fuhrparks zwar im vollen Gange, aber eine Umstellung oft aus den verschiedensten Gründen noch nicht möglich und darüber hinaus alles andere als trivial ist.

Die von der Politik gesetzten Rahmenbedingungen und Prozesse führten zurückblickend zu einer Reduzierung der Investitionsdynamik in Elektrofahrzeuge. Die Förderung 2023 für Unternehmen zu beenden und gleichzeitig nicht den Bestellzeitpunkt, sondern den Zulassungstermin als Stichtagskriterium der Förderwürdigkeit anzusetzen, war kontraproduktiv. Hierauf haben wir als Mobilitätsverband mehrfach hingewiesen. Hinzu kommen und kamen Lieferschwierigkeiten der Hersteller und nach wie vor fehlende Fahrzeugtypen (z. B. Kombifahrzeuge). Hieraus resultieren Planungsunsicherheiten, die eine spürbare Zurückhaltung von Unternehmen erklären können. Und nach wie vor muss der Ausbau der Ladeinfrastruktur weiter angekurbelt werden, damit Elektromobilität sich langfristig durchsetzen kann. 

Entscheidend sind aber Hard- und Softskills: Einmal, ob mit vorhandenen Modellvarianten und Reichweiten von E-Fahrzeugen der Mobilitätsbedarf der Unternehmen überhaupt abgedeckt werden kann und ob die Mitarbeitenden – ganz unabhängig von steuerlichen Anreizen – bereit sind, sich auf Alternativen einzulassen. Nicht zu vergessen, dass das Thema für Unternehmen und Mitarbeitende oft ein völlig neues Feld ist und das Fachwissen und die Erfahrung fehlt. Qualifizierungsmaßnahmen sind deswegen dringend notwendig – das wäre ein Bereich, in dem die Politik sinnvoll fördern könnte. 

Denn wenn alles so schwierig gemacht wird, dann sehnen sich die Verantwortlichen zurück zu den Zeiten, als es noch einfacher und vertraut war – und bestellen Verbrenner.

Geplanter Autokauf bedeutet große Herausforderungen

Das nächste DAT Barometer 
erscheint am 29. Juli 2024

Grundsätzliche Hinweise:

…ins Leben gerufen, um die Diskussion um den Diesel zu versachlichen. Gemäß dem Auftrag der DAT, als neutrale Instanz die Daten der Automobilbranche zu sammeln, anzureichern und diese wieder strukturiert dem Markt zur Verfügung zu stellen, konnte eine umfangreiche Wissensplattform geschaffen werden. Diese soll unter dem Namen DAT Barometer auch weiterhin als Grundlage all denjenigen dienen, die sich in öffentlichen Diskussionen über Themen aus der Automobilbranche vorzugsweise auf Fakten als auf Meinungen stützen. Die unterschiedlichen Perspektiven (private Autokaufplaner, Pkw-Halter, Automobilhändler, Fuhrparkverantwortliche) der einzelnen Veröffentlichungen zeigen hierbei das Spektrum des Marktes und dessen Sicht auf die individuelle Mobilität

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Barometer Juni 2024 (PDF)

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sämtlicher Daten – rückwirkend bis 2017.

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„Deutsche Automobil Treuhand GmbH (DAT)“. Kommerzielle Nutzung, auch auszugsweise, nur nach vorheriger Zustimmung der DAT.

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